Bryn Mawr Classical Review 2015.04.06
Tristan Power, Roy K. Gibson (ed.), Suetonius, the Biographer: Studies in Roman Lives. Oxford; New York: Oxford University Press, 2014. Pp. xii, 338. ISBN 9780199697106. $150.00.
Reviewed by Ulrich Lambrecht, Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz (lambre)
Preview (http://books.google.com/books?id=QvvZAwAAQBAJ)
In der Sueton-Forschung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts findet man ganz überwiegend negative Urteile über die Leistung des Biographen: Die Inhalte der Caesaren-Viten wurden gern an der Historiographie des Tacitus, die biographische Form an den Lebensbeschreibungen Plutarchs gemessen. Unter derart normativen Prämissen galt Suetons Vorgehensweise als die eines grammaticus, der nur fragmentarisches Stückwerk biete.1 (#n1) Das hat sich unter dem Eindruck der Monographie W. Steidles, die Sueton als Schriftsteller in seinem Eigenwert erstmals wirklich anerkennt,2 (#n2) seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gründlich geändert. Die Ansichten der Forschung vervielfältigten sich in der Folgezeit, so dass seitdem zwischen den positiven und den negativen Urteilen über Sueton auch vielfache Abschattierungen vertreten sind. Die englischsprachige Altertumswissenschaft beteiligt sich seit den 1980er Jahren wieder aktiver an der Auseinandersetzung mit Sueton;3 (#n3) danach wurde
es, was monographische Studien betrifft, ruhiger um den Biographen, wenn auch nicht wirklich still, wie weiterhin erschienene Kommentarwerke und insgesamt doch recht zahlreiche Aufsatzpublikationen erkennen lassen. […]
καὶ τὰ λοιπά:
BMCR 2015.04.06 (http://www.bmcreview.org/2015/04/20150406.html) on the BMCR blog